Anette Daugardt, geboren 1966 in Berlin, absolvierte ihre Schauspielausbildung von 1987 bis 1991 an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg. Engagiert war sie nach ihrem Abschluss unter anderem an der Freien Volksbühne, am Berliner Ensemble, am Théâtre National du Luxembourg sowie am Goethetheater Bremen. Seit 2003 realisierte Anette Daugardt gemeinsam mit anderen Künstler*innen als KantTheaterBerlin die Theater-Projekte “Totentanz” (2014), “Traumnovelle” (2015), “Poe Solo 4 x Leben” (2016), “Feuer Blut Hund” (2018), “TROTZ” (2018) und “1984” (2019). “Poe Solo 4 x Leben” wurde 2017 zum Fringe Festival der Ruhrfestspiele Recklinghausen eingeladen, “TROTZ” im Jahr 2019 zum International Monodrama Festival in Klagenfurt. 2020 folgte coronabedingt die filmische Umsetzung von Heinrich Heines 9-jähriger Bettlägerigkeit unter dem Titel “In der Matratzengruft”. Daraus entstand 2021 ein Hörbuch und eine Stückfassung. 2022 erhielt sie ein ein Stipendium, durch das sie verschiedene Projekte umsetzen konnte, darunter eine Fassung von “Schuld und Sühne” für das KantTheater, die 2024 im Rahmen der Reihe Kreuzgangspiele extra in Feuchtwangen zu sehen war. Ebenfalls 2022 erhielt Anette Daugardt ein 3-monatiges Stipendium, um sich mit schreibenden Frauen des späten 18. Jahrhunderts zu befassen: Daraus ist im Frühjahr 2023 das Theaterstück “Rahel” entstanden und durch eine weitere Förderung im Herbst 2023 ein Stück über Karoline von Günderrode mit dem Titel “Warum ward ich kein Mann!”.
Bei den Kreuzgangspielen war Anette Daugardt im Sommer 2010 in “Die lustigen Weiber von Windsor” und in “Mein Freund Wickie” zu erleben. In diesem Jahr ist in der Nixel-Scheune das Stück “Rahel” zu sehen, das in den berühmten Salon der Rahel Varnhagen entführt.